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„Schiltacher“ Hauptübung am Samstag, 5. Juli um 15 Uhr an und im Geschäftshaus in der Hauptstraße 15

So hat man die Feuerwehr Schiltach noch nie gesehen

Niklas Ortmann 01.05.2025 - 17:00 Uhr

Die Aufnahmen sind hollywoodreif, die Musik ist episch, die Handlung mitreißend: Mit seinem Kurzfilm „Feuerle & Flämmle“ bietet Jonas Götz Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr, wie man sie sonst nicht bekommt.

Per Drohnenflug geht es vom Feuerwehrhaus in der Hauptstraße zu einem Wohnhaus in der Hoffeldstraße. „Unklare Rauchentwicklung im Untergeschoss, B3Y mit mindestens einer vermissten Person“, lautet die Ansage an die Feuerwehrleute, die mit den Löschfahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn durch die Dunkelheit rauschen.
Die Aufnahmen sind hollywoodreif, die Musik ist episch, die Handlung mitreißend: Mit seinem Kurzfilm „Feuerle & Flämmle“ bietet Jonas Götz Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr, wie man sie sonst nicht bekommt.

Es ist zwar nur eine Übung, die an diesem Tag im März stattfindet, aber Jonas Götz hat dafür gesorgt, dass die Löscharbeiten in der Hoffeldstraße nicht nur bei den Wehrangehörigen bleibenden Eindruck hinterlassen werden. Der 21-Jährige, selbst Feuerwehrmann in Schiltach und als Videograf nebenberuflich selbstständig, hat mit „Feuerle & Flämmle“ ein Format entwickelt, das außergewöhnliche Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr bietet. Angelehnt ist das Projekt, wie bereits der Name verrät, an die WDR-Serie „Feuer & Flamme“, bei der ein Filmteam Berufsfeuerwehrleute aus dem Ruhrgebiet über Monate mit dutzenden Kameras bei echten Einsätzen begleitet.

Eine Ein-Mann-Produktion

Bei Götz’ Kurzfilm handelt es sich hingegen um eine Ein-Mann-Produktion und „nur“ um eine Feuerwehrübung, aber gegenüber dem Original muss sich der „kleine Bruder“ keinesfalls verstecken, und das nicht nur wegen den
beeindruckenden Drohnenaufnahmen von Schiltach.
Mit Action-Cams erleben die Zuschauer in der Ich-Perspektive hautnah mit, wie die Feuerwehrleute mit Wärmebildkamera das verrauchte, dunkle Kellergeschoss absuchen, die Personen in Sicherheit bringen und den Brand löschen. Das Atemgeräusch durch die Atemschutzgeräte trägt zur gespenstischen Atmosphäre bei, die inmitten des Rauches vorherrscht und den Zuschauer in den Bann zieht.

40 Stunden Schnitt

Rund 40 Stunden hat Götz nach eigenen Angaben für den Schnitt benötigt; dazu kommen zwölf Stunden Aufnahmezeit.Während für die Übung mit Vor- und Nachbereitung etwa sechs Stunden fällig waren, hat Götz noch mal ähnlich viel Zeit in
Interviews mit Einsatzleiter Lucas Richter, Übungsleiter Kevin Oesterle und weiteren Beteiligten investiert, die den
Übungsablauf kommentieren. Und der Aufwand zahlt sich aus: Fast 10 000 Mal ist der elf Minuten lange Film mittlerweile auf Youtube aufgerufen worden, was mit Götz’ Ziel, auf die Feuerwehr aufmerksam zu machen, im Einklang steht.

Mit Zustimmung des WDR

Und er dürfte die Zuschauer neugierig auf eine Fortsetzung gemacht haben, nicht zuletzt, weil das Video wie die erste Folge einer Serie aufgemacht ist. Das allerdings nur, um eine möglichst originalgetreue Kopie der Serie „Feuer & Flamme“ anzufertigen, was der WDR übrigens genehmigt hat, wie Götz verrät.
Ob es eine Fortsetzung geben wird, lässt er offen. „Es spricht aber nichts dagegen, das auch noch größer zu machen.“ Er könne sich vorstellen, das Format auch auf Kreisebene mit weiteren Feuerwehren fortzuführen.

Kameraden überrascht

Seine Kameraden hat Götz mit dem Film, der auch bei der Jahresversammlung gezeigt wurde, begeistert: „Sie haben nicht gedacht, dass es so groß wird.“ Und das hätte er vor einigen Monaten selbst nicht. Bei der 24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr Ende 2024 hatte er noch „nebenher“ die Kamera mitgenommen und ein zweiminütiges Best-of zusammengeschnitten. Jetzt ist mit etwas Vorausplanung die originalgetreue Kopie der WDR-Serie entstanden. Geht es so weiter, dürfte die Feuerwehr Schiltach wohl bald in den Kinos zu sehen sein.